„Open your eyes“ – in Wien hat’s funktioniert

Wie ORF und andere Medien am Mittwoch, den 6. 9. 2017 berichteten, ist es der Polizei in Wien am Vortag  gelungen in mehreren Wohnungen im 3., 8., 10. und 16. Bezirk, ein großangelegtes Netzwerk illegaler Prostitution aufzudecken. Bei drei der Frauen gibt es laut dem Leiter der Meldestelle Prostitutionsangelegenheiten Wolfgang Langer „eindeutige Hinweise auf Zwangsprostitution und Menschenhandel“. Diese hätten etwa erzählt, dass man ihnen ihre Papiere weggenommen und sie eingeschüchtert habe. Über die Analyse von Handydaten und die Einvernahme der Vermieter beziehungsweise Eigentümer der – nunmehr polizeilich geschlossenen – Wohnungen erhofft man sich weiterführende Spuren zu den Drahtziehern des Netzwerks. Die Polizei war durch verschiedene Hinweise auf die Chinesinnen, die zwischen 25 und 50 Jahre alt sind, gestoßen. „Einerseits waren das Kunden der Frauen“, so Langer, „die haben uns gesagt, schaut da einmal hin, die schauen nicht besonders glücklich aus.“ Einige Freier hatten sich auch mit Geschlechtskrankheiten angesteckt. Andere Tipps kamen von Nachbarn und Betreibern legaler Lokale. Durch Anzeigen im Internet fand man die Wohnungen dann. Hinweise aus der Bevölkerung sind vor allem bei Zwangsprostitution und Menschenhandel häufig ein wesentlicher Bestandteil der Ermittlungserfolge.

Open your eyes

Quellen: ORF, APA, derStandard

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